Das Schanfigg war noch bis Mitte des 18. Jahrhunderts ein einsames Bergtal. Die Bevölkerung lebte autark von der Alpwirtschaft, Ackerbau und Forstwirtschaft. Erst 1890 wurde die Strasse bis nach Arosa fertig ausgebaut. Doch dann begann der Tourismus rund um Arosa zu boomen. Heute hat das Tal noch manchenorts seine Ursprünglichkeit bewahrt, ist aber geprägt von regem Tourismus. An seiner Schönheit hat das Schanfigg nichts eingebüsst.
Steckbrief
- Start: Chur
- Ziel: Chur
- Streckenlänge: 58 km
- Schwierigkeitsgrad: schwierig
Die Route
Diese Tour kann man auf verschiedene Varianten fahren.
Die leichte Variante besteht darin, dass man sich von der Rhätischen Bahn nach Arosa bringen lässt und dann die 29 Kilometer – und rund 1200 Höhenmeter – hinunter nach Chur braust.
Die strenge Variante führt von Chur hinauf bis nach Arosa und die noch etwas längere Variante beinhaltet die ganzen 58 Kilometer, hinauf nach Arosa und wieder hinunter. Wir entscheiden uns für die dritte Variante und nehmen in Chur die 58km Tagestrecke in Angriff. Chur ist die kleinste Kantonshauptstadt der Schweiz und seit dem 5. Jahrhundert Bischofssitz. Die bezaubernde Altstadt ist ein Bummel wert.
Wir starten am Bahnhof und fahren beim rechts gelegenen Kreisel geradeaus und nehmen bei der nächsten Verzweigung den Weg Richtung „Autobahn-Transit“. Unmittelbar danach geht es links hinauf, dort sehen wir eine Tafel, die uns verrät, ob die Lenzerheide befahrbar ist. Auf die nachfolgende Hauptstrasse biegen wir links ein und fahren die Strasse hinauf.
Nach kurzer Fahrt sehen wir das Schild „Passugg-Tschiertschen“ und folgen dem Weg, passieren das Kurhaus Passugg und gelangen an die linke Talflanke des Schanfigg. Über Tschiertschen geht es nach Molinis hinunter. Doch nun beginnt endgültig der zweite Aufstieg – bis hinauf nach Litzirüti. Im oberen Schanfigg wird das Tal merklich breiter und ein grandioser Blick auf die Bergwelt eröffnet sich uns. Es sind nun nur noch wenige Windungen hinauf bis nach Arosa.
Dieser Kurort wurde vor allem wegen seinem Heilklima bekannt. Thomas Mann, Hermann Hesse oder auch Christian Morgenstern waren eng mit Arosa verbunden. Es ist ein wunderschöner Ort, inmitten einer beeindruckenden Bergwelt, Endstation im Tal und daher sehr ruhig gelegen. Im Sommer kann man in den Seen baden – was wir nach den Strapazen des steilen Aufstieg nun auch tun.
Die Abfahrt ist die Belohnung für den strengen Aufstieg und wir geniessen sie sehr. Nach Langwies gelangen wir auf den landschaftlich eindrucksvollsten Abschnitt des Schanfiggs. Durch die Dörfer Peist, St. Peter, Castiel und Maladers gelangen wir schliesslich wieder nach Chur.