Die neue Serie zeigt, was gute Produkte ausmacht. Ein Velo besteht aus vielen Komponenten. Einige davon – etwa der Sattel – haben entscheidenden Einfluss auf den Fahrspass.
Marius Graber (Text) und Lena Waldispühl (Illustration) – Der Gute, 30.01.2019
1. Nase
Die Sattelnase braucht es zum Steuern des Velos: Der Oberschenkel gibt leicht Druck und lenkt das Velo so in die Kurve. Die kurze Nase bei Frauensätteln ist einzig dazu da, dass beim Fahren mit Rock der Stoff weniger spannt. Auch Frauen fahren mit langen Sattelnasen besser.
2. Kantenschutz
Ein Kantenschutz bewahrt die Satteldecke bei Stürzen oder beim Anstellen an Mauern vor Abnutzung.
3. Decke
Glatt und rutschig, rau, feinrauh? Bei der Beschaffenheit der Satteldecke scheiden sich die Geister. Bei sehr glatter Oberfläche fehlt der Halt.
4. Breite
Die Sattelbreite muss zum Sitzbeinhöcker- Abstand und zur Sitzposition passen. Je aufrechter man sitzt, desto breiter soll der Sattel sein, je sportlicher, stärker nach vorne geneigt, desto schmaler. Gute Sättel gibt es in verschiedenen Breiten.
5. Gestell
Sattelgestell mit grossem Verstellbereich, damit der Sattel weit nach vorne oder hinten geschoben und so richtig positioniert werden kann. Ein Sattelgestell aus CrMo-Stahl, Aluminium oder gar Carbon spart Gewicht.
6. Dammbereich
Im Dammbereich verträgt es keinen Druck. Nachgiebige Sattelschalen, Vertiefungen, Aussparungen oder Stufen helfen.
7. Oberfläche
Steht das Velo viel draussen, braucht es eine wasserfeste Oberfläche ohne Nähte.
8. Polsterung
Weich heisst nicht automatisch bequem. Vielfahrer sitzen auf härteren Sätteln oft besser, Gelegenheitsfahrer sind froh um eine weiche Polsterung. Ein hochwertiges Polster gibt nach, knautscht aber auf langer Fahrt nicht ein.
9. Form
Wie flach, wie rund, wie weit nach vorne die Sitzfläche reicht, ist von Modell zu Modell verschieden. Das entscheidet darüber, ob der Sattel sitzt. Probieren hilft beim Studieren