Liebe/r Velomarkt-Nutzer/in
In der Schweiz wurden im Jahr 2021 rund eine halbe Million Velos verkauft, ziemlich genau gleich viel wie im Vorjahr. Der Anteil eBikes nahm dabei überproportional zu, um 9,4% stieg deren Anteil am Gesamtmarkt und erreichte im Rekordjahr 2021 eine neue Höchstmarke von 187‘302 verkauften Einheiten (alle Zahlen Velosuisse). Die Schweiz ist ein Veloland, so die schlüssige Interpretation der vorhandenen Zahlen. Pro Person und Jahr legt der durchschnittliche Schweizer Velofahrer 295 Kilometer zurück. Die Fahrradbranche setzt in unserem Land rund 2 Milliarden Franken pro Jahr um und in der Corona Krise wurde sie gar als „systemrelevant“ eingestuft. Im Dachverband „Velosuisse“ sind 13 Mitglieder zusammengefasst die ihrerseits rund 400 Marken vertreten.
2021 und auch 2022 ist zwar ein gebremstes Wachstum festzustellen, allerdings ist dies nicht auf eine nachlassende Nachfrage zurück zu schliessen. Im Gegenteil, die Nachfrage nach Zweiräder ist nach wie vor ungebremst. Verantwortlich an der Stagnation sind die Turbulenzen auf dem Weltmarkt mit den eingeschränkten Produktionskapazitäten. Vor allem die Fahrradkomponentenhersteller stehen unter besonders hohem Druck in Bezug auf ihre Kapazitäten in der Produktion.
Schweizer Marken im Aufwind
Doch wer genau spielt in diesem Markt überhaupt mit? Erfreulicherweise wird die Branche nicht (nur) von international tätigen Anbietern dominiert. Auch in der Schweiz hat sich ein Produzentenmarkt etabliert – und das schon seit vielen Jahren. So wirbt beispielsweise die Schweizer Marke Cresta mit dem Slogan „Veloproduktion in der Schweiz seit 1898“, bei eFramer ist „swiss finisih“ zu lesen, Schweizer Montage im Berner Oberland. In St. Gallen und Sirnach werden die Bike der Marke Bergstrom entwickelt, lackiert und montiert. Bekanntester Wegbereiter von Schweizer Bikes der jüngeren Geschichte ist aber sicher Thomas Binggeli, genannt „Thömus“, ein Wirbelwind, „vom Bauernsohn zum Unternehmer“ wie er sich selbst bezeichnet. Thömus fertigt seit 1998 eigene Bikes. Heute heissen sie Stromer und Bergamont. Weitere schon fast legendäre Schweizer Marken sind beispielsweise Allegro oder Cilo, die aber nicht mehr in der Schweiz gefertigt werden.
Sowohl die Importe haben zugenommen (ein Plus an 16.5%) wie auch die Exporte sind markant gestiegen. Swissness ist auch bei den Velos Weltweit gefragt!
eBike Tests
Zu diesem Thema kann man sich vielerorts schlau machen. Tests werden regelmässig von verschiedenen Institutionen durchgeführt, das Branchenmagazin Velojournal beispielsweise bietet sehr fundierte Testreihen an. Aber auch der Kassensturz und K-Tipp haben 2021 getestet. Demnach haben es von den 10 getesteten Bikes, 4 zum Prädikat „gut“ geschafft, 2 haben ein „genügend“ erreicht und 4 gar ein „ungenügend“. Auch der TCS hat ähnliches herausgefunden, von den durch den TCS getesteten 10 E-Bikes haben 7 mit einem „gut“ abgeschnitten. Die Podestplätze belegten die Marken Cresta, Cube und Diamant. Festgestellt wurde in fast allen Tests, dass generell die Motoren stärker und stärker werden, hingegen die Bremssysteme meist nicht mithalten können. Auch das Gewicht und die Ladekapazitäten der Batterien sind meist heissumkämpfte Kriterien.
Fischer – Experte in E-Mobilität
Nicht sehr weit von der Schweiz entfernt, in der Pfalz in Deutschland entwickelt, designt und fertigt die Marke Fischer innovative E-Bikes – und das seit über 70 Jahren. 1949 wurde die Fahrradmarke von Alfred Fischer gegründet und war Wegbereiter für qualitativ hochwertige Fahrräder. Heute gehört die Marke unter das Dach der MTS Group, seit 2012 widmet sich das Unternehmen ganz dem Thema E-Bike. Die Distributionspolitik wurde seit den Gründerjahren beibehalten. Ein Fischerbike soll einfach und überall zu kaufen sein. Sei es im Supermarkt um die Ecke, im Baumarkt oder Online, dabei erschwinglich und zu fairen Preisen.
Rund 40 verschiedene Modelle werden 2022 in den Kategorien „City E-Bikes“, „Trekking E-Bikes“ und „Mountain E-Bikes“, sowie „Spezial E-Bikes“ angeboten.